Aus Angst zu verschlafen, die Bahn zu verpassen und erst zur Mittagszeit im Büro zu sein, wachte ich kurz nach 4:30 Uhr auf und konnte nicht mehr schlafen. Mein Arbeitsweg beträgt jetzt 1:40 h für eine Strecke. Fange an mich nach einer neuen Wohnung in Bahnhofsnähe umzuschauen. In Mitte gibt es schicke, aber unbezahlbar.
Wer auch immer aus Halle ab und an nach meinem Blog googlet: die INet-Browser sind in der Lage Lesezeichen zu setzen. Alternativ kannste dir auch die Adresse merken:
http://boela.twoday.net. Ist nicht so schwer. ;-) Über das rege Interesse an meinem Blog freue ich mich natürlich!
BoeLa - 8. Okt, 08:20
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Ramsch-Ecke
Die Chartermaschine der Pauschalreisenfirma ist gut gefüllt. Der bevorstehende Urlaub versetzt die Familien mit Kindern in eine heitere Aufgeregtheit. Die wenigen Individualtouristen mischen sich unter sie. Eine göttliche Fügung beim Check In bescherte ihm einen Fensterplatz neben einem älteren Pärchen. Keine nervenden Kinder neben mir, stellte er beruhigend fest. Er ist leicht nervös. Fliegen mag er nicht. Er hatte lange überlegt, ob er den Land- und Schiffsweg nehme sollte. Seine Bequemlichkeit siegte aber über seine Flugangst. Bloß cool bleiben, denkt er. Während die Stewardessen routiniert die Sicherheitshinweise runterspulen, starrt er abwesend aus dem Fenster. In gut 4 Stunden wird die Sonne ihn begrüßen und der graue Alltag ist Vergangenheit.
Den Flug übersteht er besser als gedacht. Jetzt steht er noch etwas unschlüssig in der viel zu kleinen Flughafenhalle. An der Touristeninformation lässt er sich eine Übersicht von billigen Hostels auf der Insel geben. Während er die Augen schließt landet sein Finger auf der Landkarte bei Malia. Der Bus fährt in 1 Stunde.
Das Hostel liegt am Rand des Ortes, nah an der Straße, die die ganze Insel durchzieht. In einem der Vier-Bett-Zimmern haben sie noch einen Platz für ihn frei. Ist ja egal, ich werde hier nur zum Schlafen sein, denkt er sich. "Hi, ich bin Ronny", sagt er beim Betreten des Zimmers. Auf dem rechten Doppelstockbett hebt sich der Kopf eines Blondschopfs mit blauen Augen und tief gebräunter Haut. "Hi, ick Nils aus Schweden. Du kommen aus Deutschland?" Nils zeigt auf das noch freie Bett. "Bett frei."
Ronny sieht sich um. Die Klimaanlage entpuppt sich als Deckenventilator. Links neben der Tür steht ein schiefer Schrank, dem im oberen Bereich ein Tür fehlt. In der Mitte steht eine umgedrehte Obstkiste, die als Tisch dient. Das Nachbarhaus ist so nah, dass die Sonne es kaum schafft Tageslicht in den Raum zu schaufeln. Zwischen den Bergen von Rucksäcken und Wäsche findet er noch einen Platz für seinen Rucksack.
Nils hat vorerst kein weiteres Interesse an ihm. Er dreht sich um und schläft weiter. Ronny hat Lust auf ein kühles Mittagsbier. Einige Minuten später sitzt er in einer auf der Terrasse der kleinen Hafenkneipe und beobachtet die letzten Fischer bei ihren Booten, wie diese gemütlich ihre Netze pflegen oder die Überreste des morglichen Fangs beseitigen.
Fortsetzung folgt!
BoeLa - 8. Okt, 04:55
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