Boela und seine Sicht der Dinge

Mittwoch, 17. März 2010

Visionen im INet

In der aktuellen Neon-Ausgabe findet sich ein interessanter Artikel, wie wir uns in den „social networks“ a la Facebook, Twitter, StudiVZ usw. uns selber eine neue Identität basteln, weil wir nach Aufmerksamkeit lechzen. „Ähnlich einem Marketingstrategen entwickeln wir ein Image für uns selbst.“ „... Alles, was wir online tun, folgt nur dem Ziel, dafür bezahlt zu werden, in der härtesten Währung unserer Zeit: Aufmerksamkeit.“

Das blöde daran ist, dass wir mit einer Flut von Informationen zu gekippt werden. Da wir alle mit der Verarbeitung der Informationsflut überfordert sind, konzentrieren wir uns nicht auf die komplexe Persönlichkeit, welche jeder Mensch nun mal ist, sondern belohnen die mit Aufmerksamkeit, welche es uns einfach machen. Menschen, die im Netz versuchen ihre Komplexität darzustellen werden als komische Zeitgenossen abgestempelt. Dabei ist doch gerade die individuelle Komplexität jeder Persönlichkeit das spannendste!

Als ich diesen Artikel in der U-Bahn las, fragte ich mich, ob ich mit meinem Blog hier nichts anderes veranstalte? Wie real sind meine Beiträge, gerade dann, wenn ich hinter Geschichten Begebenheiten erzähle. Oder meine Blog-Roll; eine gute Bekannte aus H. dachte einmal, dass ich all die Menschen auch im wahren Leben kenne, deren Blogs ich ab und an lese. Nur kenne ich einen Gutteil der Blogger überhaupt nicht. Nun ja, immerhin versuche ich hier keine eindimensionale Persönlichkeit zu sein. Und manchmal macht das Spiel mit der virtuellen Realität auch unheimlich viel Spaß. Trotzdem kann sie die reale Welt außerhalb des Netzes für mich nicht ersetzen. Im wahren Leben gelingt es uns oft nicht, das gebastelte Image aufrecht zu erhalten, zumindest dann nicht, wenn wir die Person besser kennen.

Super, dass der erwähnte Artikel auf das Grundproblem des gebastelten Images hinweißt.
Je mehr wir, auf Zuspruch heischend, verschiedene Images im Netz ausprobieren, könnte es sein, dass wir uns darüber selber verlieren und unsere Persönlichkeit der Erwartungshaltung der anderen anpassen. Dies ist natürlich kein reines Problem der virtuellen Welt. Diese Anpassung kann auch in der realen Welt erfolgen, wenn wir versuchen, jede Erwartungshaltung zu erfüllen. Nur im Netz ist es einfacher verschiedene Images auszuprobieren, weil die Rückmeldung in der Regel sofort erfolgt. Blöd nur, wenn damit die eigene Persönlichkeit auch in der Realität verändert wird.

Ich für mein Teil habe beschlossen auch im Netz – wie im echten Leben – eine komplexe Persönlichkeit zu bleiben und zu bloggen, wonach mir gerade ist. Mir doch egal, was die anderen dazu sagen und darüber denken. Und ein wenig Geheimnis sollte man doch bewahren, sonst ist man einfach nur noch langweilig. Ich will keine Identität 2.o.

Freitag, 5. März 2010

Mich beschäftigt eine Frage ...

Wer ist so bescheuert, und bricht in einen Keller ein, ohne was mitzunehmen? Bis auf das Schloss alles noch da. Stupid!

Montag, 9. Juni 2008

Das Maß aller Dinge

Es gibt Leute, die harte Maßstäbe an andere stellen, bei sich selber dann aber die Welt wieder rumdrehen und ganz andere Maßstäbe, oder keine, anlegen.
Meine Gegenüberin entzog mir heute die Schüssel mit den Süßigkeiten mit der Bemerkung, dass sie mich ab heute auf Diät setzt. Hab ich das nötig? Nein! Immerhin bin ich gestern erst wieder ca. ? km mit dem Fahrrad gefahren. Keine Ahnung wie viele Kilometer es genau waren, auf jeden Fall waren es mächtig viele, trotzdem scheint dieses Argument bei ihr nicht zu zählen.
Sie darf natürlich selbstverständlich ein „M&M“ nach dem anderen verspeisen, und das obwohl sie - nach meinen Maßstäben - noch keine Sommer-Sonne-Bikini-Strand-Figur hat. ;-)

Freitag, 7. März 2008

Nebeneffekt

Vorhin, als ich vom Bahnhof nach Hause radelte, fiel es mir auf, der Streik der BVG hat einen tollen Nebeneffekt. Etliche treten den Kampf gegen das Übergewicht an und fahren Rad bzw. gehen zu Fuß. Wenn es so weitergeht, dann dürfte das in letzter Zeit oft erwähnte Problem der nationalen Verfettung behoben sein, und vielleicht wird Berlin noch eine echte Fahrrad-Fahrer-Stadt.

Donnerstag, 6. März 2008

Französisches Deutschland

Die Streikwelle rollt über Deutschland. Ich habe schon Verständnis für die Forderungen der Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, der BVG, der Flughäfen usw. nach einer Erhöhung ihres Einkommens. Nur frage ich mich, als Kunde des öffentlichen Personenverkehrs, wo die Verhältnismäßigkeit der Mittel bleibt.
Da streikt die BVG unbefristet, nachdem sie schon einen Warnstreik hinlegte, der kein Warnstreik im Sinne von einer kurzfristigen Arbeitsniederlegung war. Richtig genervt reagiere ich derzeit, wenn ich bedenke, dass ab Montag zusätzlich die GDL wieder streiken will. Wer verarscht hier eigentlich wen? Will die Bahn wirklich einen separaten Tarifvertrag mit der GDL? Warum wird die ausgehandelte Vereinbarung nicht unterschrieben? Und was soll ein Grundlagenvertrag, der, zumindest nach der Aussage der GDL, den erkämpften, eigenständigen Tarifvertrag für die Lokführer wieder aushebelt. Muss sich wirklich um solche „Kleinigkeiten“ gestritten werden, ob Rangierlokführer unter den Tarifvertrag fallen, oder nicht? Was ist von den Ankündigungen der Transnet und GDBA zu halten? So langsam drängt sich mir das Bild auf, dass es hier nicht mehr um eine normale Tarifauseinandersetzung geht, sondern darum, eine unangenehme, kämpferisch Gewerkschaft aus dem Unternehmen zudrängen bzw. unter öffentlichem Druck abgeschlossenen Vereinbarungen über die Hintertür ad absurdum zu führen. Nur, muss die GDL wirklich so drastisch reagieren? Ihre „Kampfbereitschaft“ stellte sie in den letzten Wochen eindrücklich unter Beweis.
Das Horrorszenario für Deutschland in der nächsten Woche: kein öffentlicher Personennah- und Fernverkehr, geschlossenen Kindergärten und Ämter, der Müll stapelt sich, keine Abfertigung der Flieger usw. – Bilder, die mir mit einer solchen Massivität nur aus Frankreich oder Italien in den Kopf kommen.
Nur so am Rande: Was ist eigentlich mit der Diätenerhöhung der Abgeordneten und die überdimensional steigen Managergehältern? Wenn ich diesen Umstand bedenke, erkläre ich mich solidarisch mit ALLEN STREIKENDEN und warte auf die nächste Tarifauseinandersetzung in meiner Branche.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Auswüchse der Gleichberechtigung

Bei der elektronischen Zeitungslektüre gefunden: der Boys Day in Berlin.

Ganz großes Kopfschütteln. Wie lange dauert es, bis über die Wiedereinführung von geschlechtsspezifisch getrennten Schulen nachgedacht wird? ;-)

Sonntag, 30. Dezember 2007

Reflektionszeit

Kalender bzw. Zeitrechnungen, die nichts taugen, gehören abgeschafft. So oder so ähnlich musste im Jahre 1582 Papst Gregor XIII gedacht haben und bescherte uns im Jahre 1582 einen neuen Kalender mit einer neuen, durchschnittlich kürzen Länge des Jahres. Der ganze Aufwand nur, um Ostern auch wirklich zu Ostern zu feiern. Aber was interessiert mich das als gläubiger Ungläubiger eigentlich? Mit dieser Reform wurde parallel der Beginn eines Jahres neu festgelegt. Der 1. Januar steht von nun an für den Beginn das Jahres.

Kurz vor dem 1. Januar beginne ich regelmäßig über die letzten 365,2425 Tage nachzudenken. Komischerweise befällt mich dabei meist so eine leichte melancholische Stimmung - Das-Glas-Ist-Halb-Leer-Betrachtungen. Das vor mir liegende Blatt relativiert diese Einschätzung.

2007 war ein ganz normales Jahr mit positiven Überraschungen, hoffnungslosen Enttäuschungen, Begegnungen, erfüllten und nicht erfüllten Zielen und einem enormen Zuwachs von Lebensschlauheit, die mich aber nicht daran hindern soll, einige Fehler immer wieder zu begehen. Ansonsten hasse ich immer noch „realistische“ Menschen. Also werde ich mit einen Anflug vom Glauben an das Unmögliche durch das Jahr 2008 fliegen, um in einem Jahr so einen ähnlichen Text zu schreiben? Mit der Sicherheit dieser Ungewissheit, verzichte auf Ziele für das Jahr 2008. Oder sollte ich doch mit dem Rauchen aufhören? ;-)

Donnerstag, 15. November 2007

Das Ministerium für Staatssicherheit meldet sich zurück

Ohne große Störgeräusche bescherte uns der Gesetzgeber vor ein paar Tagen ein nettes Gesetzt über die Vorratsdatenspeicherung. Was passiert, nüscht. Keine großen Demos oder ähnliches, dabei ist dieser Staat gerade dabei Stasi-Methoden ganz offiziell einzuführen. Als alter Ost-Deutscher fallen mir jetzt viele dumme Sprüche ein.

Eine Möglichkeit sich zu wehren, fand ich bei Nadine. Wer nicht will, dass für ein halbes Jahr alle Telefonverbindungen auf Vorrat protokolliert werden, sollte HIER mitmachen!

Montag, 5. November 2007

Warum Deutschland?

Das ZDF ist in dieser Woche auf dem PC-Trip. „Bürger mit Migrationshintergrund“ - schon der Begriff ist sperrig, typisch deutsch und klingt bürokratisch – kommen in der Reihe „Warum Deutschland?“ zu Wort. Muss das sein? Wer in Berlin (oder in anderen großen Städten) lebt, dürfte längst begriffen haben, dass Deutschland ein Zuwandererland ist. Was soll ich mit Zuwanderen anfangen, die mir erzählen, wie toll Deutschland ist? Ob es sich um die erste, zweite oder dritte Generation handelt, sollte auch egal sein. Solche Sendungen sind überflüssig. Das Wandern zwischen den Kulturen zeigen Filme wie „Auf der anderen Seite“ viel besser, eindringlicher und als Selbstverständlichkeit, weil sie andere Themen in den Mittelpunkt stellen.

Sonntag, 4. November 2007

Werde ich interessant, weil ich berühmte Menschen traf?

Ich habe einen Kumpel aus alten längst vergessenen Abiturzeiten. In unregelmäßigen Abständen treffen wir uns auf ein Bier und labern.

Die beruflichen Irrungen und Wirrungen ließen besagten Kumpel im vorigen Jahr einen P-Schein machen. Seit dem Frühjahr ist er selbstständiger Taxi-Kutscher in der großen Stadt. Wie so viele Selbständige hat er natürlich noch eine zweite Brötchen-Erwerbs-Quelle. Er jobbt für einen VIP-Fahrerservice. In seiner selbstgefälligen Art schwadronierte er, wen er alles in den letzten Tagen gefahren hat. Die Hälfte kannte ich nicht. Aber egal. Er war schwer begeistert. Alles ganz coole Leute, die lieber bei ihm noch schnell eine Zigarette rauchten, bevor sie zur Produktion oder Veranstaltung gingen.

Er hat so eine Art diese Menschen und sich selber zu feiern, die mich daran erinnerte, dass ich vor Jahren, als ich im „Berliner Ensemble“ meinen Studenten-Nebenjob ausübte, auch ab und an das Gefühl hatte, die Theater-Aura würde auf mich übergehen. Dabei war ich nur eine Bedienung, die den Vorzug hatte, manchen Theater-Menschen, Schriftsteller oder andere berühmte Leute besoffen bei Primärenfeiern Premierefeiern (oder auch im Alltag) zu erleben.

Nur weil ich Herrn Peymann den Milchkaffee reichte, Herrn Sander sein Bier gab oder Herrn Hochhuth den Rotwein, war ich nicht berühmt, kam mir aber unheimlich so vor. Jedes Mal wenn ich mein Fahrrad vor der Kantine abstellte, dachte ich, ich gehöre dazu ... ;-)

Zu spät

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