Indien - Part 3
1.10. bis 4.10. Ranakpur
Wir sind also von Udaipur mit dem Taxi nach Ranakpur gefahren. Aus meiner Sicht das sich diese Investition gelohnt, weil wir nur gut 2 Stunden benötigten, um unser Ziel zu erreichen. Im Reiseführer hatten wir uns eine Unterkunft im Budget-Bereich gesucht. Als wir im Hotel ankamen, mussten wir feststellen, dass uns der Luxus der letzten Tage versaut hatte. Die Anlage machte einen mächtig heruntergekommenen Eindruck. Das Beste waren die angekündigten Aircool. Sie bestanden aus einem Ventilator, an dem von außen über Schliff Wasser lang floss. Mächtig laut und nicht wirklich kühl. Auch für Herrn L. war diese Unterkunft nicht annehmbar. Also begaben wir uns nach einem kleinen Schläfchen auf dem Weg, um einen neuen Schlafplatz zu finden. Nun, ist Ranakpur nicht groß, was die Auswahl mehr als einschränkte. Aber wir fanden etwas, das Ranakpur Hill Resort. Wirklich schöne Anlage, mit allem, was unser Herz begehrte: Pool, saubere Zimmer und gute Küche.
Am zweiten Tag liehen wir uns von einem Kellner seine Honda Hero. Herr L. machte meinen persönlichen Fahrer. Auf dem Weg zur Festung Kumblagarh fuhren wir durch eine echte märchenhafte Landschaft. Kleine Dörfer und dann wieder Berge. Für die Menschen dort waren wir eine echte Seltenheit - zwei Weiße auf einem indischen Motorrad. Die Festung selbst ist die größte in Rajasthan, umgeben von einer Mauer, die an die in China erinnert. Sie umschließt zusätzlich noch mehrere Tempel, von denen die ältesten aus dem 2. Jhd. stammen. Riesen Anlage, aber leider von den Ausländern total vernachlässigt.
Der dritte Tag, hatte es mächtig in sich. Wir hatten eine Trekkingtour durch den Dschungel im Naturschutzgebiet gebucht. Eigentlich eine Widerspruch in sich selbst, aber gut. Herr L. hatte die richtigen Schuhe mit, ich nicht. Und, wenn ich hier Dschungel schreibe, so meine ich das auch so. Wir sind durch eine wilde Landschaft zum einem Shiva-Tempel bei gefühlten 35 - 45 Grad gewandert. Oben angekommen, konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben, ein T-Shirt auswringen, welches vollkommen durchgeschwitzt war. Wenn dies alles gewesen wäre, dann würde ich darum nicht so viel Aufriss machen, aber es kam noch schlimmer. Ich hatte, wie bereits erwähnt nicht die richtigen Schuhe an - und auch nicht mit; wer rechnet schon damit in Indien Berge hoch zulaufen. Als ich am Tempel meine Schuhe auszog, dass muss man hier so machen, stellte ich fest, dass beide Füße, mit einer handvoll Blasen gezeichnet waren. Insgesamt waren es 8, oder 9, oder 10. Konnte sie nicht alle zählen. An den Rückweg zu Fuß, war für mich nicht zu denken. Ein Anruf im Hotel und sie schickten ihren Jeep vorbei. Herr L. und unser Guide sind dann alleine weiter und ich durfte die längste halbe Stunde meines Lebens warten, wobei mir alle möglichen Horrorszenarien durch den Kopf schossen. Aber der Jeep kam, alles war gut und ich genoss das anschließende Bier am Pool. Herr L. war übrigens ca. 2 Stunden später da, wobei er unseren Guide richtig schaffte. Sie haben den Rückweg in 1 1/2 Stunden bewältigt, was der Guide allen erzählte und die Einheimischen damit in Erstaunen versetzte.
Am vierten Tag machten wir dass, weswegen wir eigentlich nach Ranakpur gefahren sind - wir besichtigten den größten und wichtigsten Jaintempel Indiens. Nach gut 2 Stunden hatten wir aber genug Tempel gesehen. Also wieder an den Pool, wo wir auch schon am Vormittag gelegen hatten. Was anderes kann man bei den Temperaturen nicht machen. :-)
5. 10. bis 6.10. Jaisalmer
Weiterreise. Wieder mit dem Auto, da die Zeit langsam knapp wird. Nach gut 7 Stunden erreichten wir die Wüstenstadt Jaisalmer, kurz vor der pakistanischen Grenze. Der immer wieder schwellenden Konflikt zwischen beiden Ländern ist hier zum greifen nahe. Die letzten ca. 150 km vor Jaisalmer gehört die Steppe oder Wüste dem Militär. Bereits während der Autofahrt wird es heißer und heißer. Bei einer kurzen Pause, dachte ich nur: die Hitze ist ja fast unerträglich. In der Stadt nahmen wir uns wieder eine kleines, fürstliches - im wahrsten Sinne des Wortes - Haveli. In der Nacht schaffte es die Klimaanlage allerdings nicht, den Raum auf für mich annehmbare Temperaturen herunterzukühlen. Also beschlossen wir heute Vormittag, die geplante Wüstentour zu streichen und morgen nach Jodphur weiterzufahren. Bevor wir das Wüstenfort besichtigen konnten, brauchten wir unbedingt noch neues Bargeld. Grosse Herausforderung in einer Stadt, in der die ATM`s alle nicht funktionieren. Den einzigen Automaten, welchen wir fanden, war von der Bank of India. Allerdings gerade auch nicht in Betrieb, weil er neu mit Geldscheinen bestückt wurde. Wir warteten geschlagen 1 1/2 Stunden, bis wir endlich Bares holen konnten. Das Fort selbst ist sehr schön, viele kleine alte Havelis. Herr L. konnte es natürlich nicht lassen, in einer der Unterkünfte sich nach den Preis der Zimmer zu erkundigen, um mir später vorzuhalten, dass wir einiges an Geld hätten sparen können. Also, wer mal nach Jaisalmer fahren sollte, immer die Unterkünfte im Fort nehmen, und nicht die in der Stadt selbst.
Das Beste zum Schluss. Während der letzten Tage war es nicht mehr möglich ein trinkbares Bier zu erhalten. "Only Kingfisher", war immer die Antwort der Kellner. Hier fanden wir einen Laden, welcher wenigstens Forsters - jeder Deutsche würde jetzt sagen, ist doch auch kein Bier, aber für uns hier trinkbar - verkaufte. Also zwei Büchsen für stolze 320 RS geholt und ab in den Hof unseres Havelis. Da wir nicht genug bekamen, ließen wir uns von einem Hotelangestellten, noch vier holen. Jetzt der Hammer: Der Inder zahlte für nur 230 Rs. Scheiße, selbst beim Bier muss der Ausländer hier feilschen... ;-)
Wir sind also von Udaipur mit dem Taxi nach Ranakpur gefahren. Aus meiner Sicht das sich diese Investition gelohnt, weil wir nur gut 2 Stunden benötigten, um unser Ziel zu erreichen. Im Reiseführer hatten wir uns eine Unterkunft im Budget-Bereich gesucht. Als wir im Hotel ankamen, mussten wir feststellen, dass uns der Luxus der letzten Tage versaut hatte. Die Anlage machte einen mächtig heruntergekommenen Eindruck. Das Beste waren die angekündigten Aircool. Sie bestanden aus einem Ventilator, an dem von außen über Schliff Wasser lang floss. Mächtig laut und nicht wirklich kühl. Auch für Herrn L. war diese Unterkunft nicht annehmbar. Also begaben wir uns nach einem kleinen Schläfchen auf dem Weg, um einen neuen Schlafplatz zu finden. Nun, ist Ranakpur nicht groß, was die Auswahl mehr als einschränkte. Aber wir fanden etwas, das Ranakpur Hill Resort. Wirklich schöne Anlage, mit allem, was unser Herz begehrte: Pool, saubere Zimmer und gute Küche.
Am zweiten Tag liehen wir uns von einem Kellner seine Honda Hero. Herr L. machte meinen persönlichen Fahrer. Auf dem Weg zur Festung Kumblagarh fuhren wir durch eine echte märchenhafte Landschaft. Kleine Dörfer und dann wieder Berge. Für die Menschen dort waren wir eine echte Seltenheit - zwei Weiße auf einem indischen Motorrad. Die Festung selbst ist die größte in Rajasthan, umgeben von einer Mauer, die an die in China erinnert. Sie umschließt zusätzlich noch mehrere Tempel, von denen die ältesten aus dem 2. Jhd. stammen. Riesen Anlage, aber leider von den Ausländern total vernachlässigt.
Der dritte Tag, hatte es mächtig in sich. Wir hatten eine Trekkingtour durch den Dschungel im Naturschutzgebiet gebucht. Eigentlich eine Widerspruch in sich selbst, aber gut. Herr L. hatte die richtigen Schuhe mit, ich nicht. Und, wenn ich hier Dschungel schreibe, so meine ich das auch so. Wir sind durch eine wilde Landschaft zum einem Shiva-Tempel bei gefühlten 35 - 45 Grad gewandert. Oben angekommen, konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben, ein T-Shirt auswringen, welches vollkommen durchgeschwitzt war. Wenn dies alles gewesen wäre, dann würde ich darum nicht so viel Aufriss machen, aber es kam noch schlimmer. Ich hatte, wie bereits erwähnt nicht die richtigen Schuhe an - und auch nicht mit; wer rechnet schon damit in Indien Berge hoch zulaufen. Als ich am Tempel meine Schuhe auszog, dass muss man hier so machen, stellte ich fest, dass beide Füße, mit einer handvoll Blasen gezeichnet waren. Insgesamt waren es 8, oder 9, oder 10. Konnte sie nicht alle zählen. An den Rückweg zu Fuß, war für mich nicht zu denken. Ein Anruf im Hotel und sie schickten ihren Jeep vorbei. Herr L. und unser Guide sind dann alleine weiter und ich durfte die längste halbe Stunde meines Lebens warten, wobei mir alle möglichen Horrorszenarien durch den Kopf schossen. Aber der Jeep kam, alles war gut und ich genoss das anschließende Bier am Pool. Herr L. war übrigens ca. 2 Stunden später da, wobei er unseren Guide richtig schaffte. Sie haben den Rückweg in 1 1/2 Stunden bewältigt, was der Guide allen erzählte und die Einheimischen damit in Erstaunen versetzte.
Am vierten Tag machten wir dass, weswegen wir eigentlich nach Ranakpur gefahren sind - wir besichtigten den größten und wichtigsten Jaintempel Indiens. Nach gut 2 Stunden hatten wir aber genug Tempel gesehen. Also wieder an den Pool, wo wir auch schon am Vormittag gelegen hatten. Was anderes kann man bei den Temperaturen nicht machen. :-)
5. 10. bis 6.10. Jaisalmer
Weiterreise. Wieder mit dem Auto, da die Zeit langsam knapp wird. Nach gut 7 Stunden erreichten wir die Wüstenstadt Jaisalmer, kurz vor der pakistanischen Grenze. Der immer wieder schwellenden Konflikt zwischen beiden Ländern ist hier zum greifen nahe. Die letzten ca. 150 km vor Jaisalmer gehört die Steppe oder Wüste dem Militär. Bereits während der Autofahrt wird es heißer und heißer. Bei einer kurzen Pause, dachte ich nur: die Hitze ist ja fast unerträglich. In der Stadt nahmen wir uns wieder eine kleines, fürstliches - im wahrsten Sinne des Wortes - Haveli. In der Nacht schaffte es die Klimaanlage allerdings nicht, den Raum auf für mich annehmbare Temperaturen herunterzukühlen. Also beschlossen wir heute Vormittag, die geplante Wüstentour zu streichen und morgen nach Jodphur weiterzufahren. Bevor wir das Wüstenfort besichtigen konnten, brauchten wir unbedingt noch neues Bargeld. Grosse Herausforderung in einer Stadt, in der die ATM`s alle nicht funktionieren. Den einzigen Automaten, welchen wir fanden, war von der Bank of India. Allerdings gerade auch nicht in Betrieb, weil er neu mit Geldscheinen bestückt wurde. Wir warteten geschlagen 1 1/2 Stunden, bis wir endlich Bares holen konnten. Das Fort selbst ist sehr schön, viele kleine alte Havelis. Herr L. konnte es natürlich nicht lassen, in einer der Unterkünfte sich nach den Preis der Zimmer zu erkundigen, um mir später vorzuhalten, dass wir einiges an Geld hätten sparen können. Also, wer mal nach Jaisalmer fahren sollte, immer die Unterkünfte im Fort nehmen, und nicht die in der Stadt selbst.
Das Beste zum Schluss. Während der letzten Tage war es nicht mehr möglich ein trinkbares Bier zu erhalten. "Only Kingfisher", war immer die Antwort der Kellner. Hier fanden wir einen Laden, welcher wenigstens Forsters - jeder Deutsche würde jetzt sagen, ist doch auch kein Bier, aber für uns hier trinkbar - verkaufte. Also zwei Büchsen für stolze 320 RS geholt und ab in den Hof unseres Havelis. Da wir nicht genug bekamen, ließen wir uns von einem Hotelangestellten, noch vier holen. Jetzt der Hammer: Der Inder zahlte für nur 230 Rs. Scheiße, selbst beim Bier muss der Ausländer hier feilschen... ;-)
BoeLa - 6. Okt, 16:53
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