Quetschwurst
In den Regionalzügen, die ich täglich benutzte, gibt es eine goldene Regel: Eine Reihe mit zwei Sitzplätzen wird nur von einer Person benutzt.
Das ist notwendig, weil die mitgeschleppten Utensilien auch ihren angemessen Platz benötigen und so die Bequemlichkeit der Reisenden nicht leidet. (Die Gepäckablagen sind so klein, die reichen gerade mal zur Ablage von Zeitungen.) Also schmeißen die Profis unter den Reisenden schon beim Hinsetzen Jacken, Rucksäcke, Taschen und anderes mit elegantem Schwung auf den noch freien Platz. Damit ist eindeutig das Signal gesetzt, ich wünsche während der Fahrt nicht gestört zu werden und schon gar nicht, dass sich eine fremde Person auf den Platz neben mir setzt.
Alle respektieren diese Regel und verdrücken sich lieber in andere Abteile, falls sie keine freie Sitzreihe finden. Nur der Typ heute, der das Abteil betrat als ich aus dem Rucksack das Buch hervorkramte, kannte anscheinend die Regel nicht. Ohne zu fragen, ob der Platz noch frei wäre, interpretierte er meine Handlung als Räumen des Platzes für ihn und lümmelte sich in den Sitz. Sein Körperumfang lag über dem Durchschnitt, den die Zugplaner beim Dimensionieren der Sitzplätze unterstellt hatten. Ganz plötzlich fand ich mich eingequetscht zwischen der Zugwand und meinem unfreiwilligen Nachbarn wieder. Anstrengend und mehr als nur unbequem. Mein Rucksack klemmte zwischen meinen Beinen. Die Arme musste ich irgendwie vor meiner Brust und über dem Rucksack platzieren, damit ich das Buch noch einigermaßen halten konnte. Nach 20 Minuten bekam ich Sch(m)erzen im Schulterbereich, die bis jetzt anhalten, obwohl ich gerade richtig viel Platz zur Verfügung habe.
Merke: Beim nächsten Mal, gleich lospoltern, wie andere es auch tun, und darauf verweisen, dass der Platz nicht frei ist. Oder ganz unhöflich sein und korpulentere Mitreisende auf das Abteil für die sperrigen Gegenstände (Fahrräder, Kinderwagen usw.) aufmerksam machen, nicht ohne den Hinweis zu vergessen, dass sie dort genügend Platz hätte, ohne andere zu belästigen.
Das ist notwendig, weil die mitgeschleppten Utensilien auch ihren angemessen Platz benötigen und so die Bequemlichkeit der Reisenden nicht leidet. (Die Gepäckablagen sind so klein, die reichen gerade mal zur Ablage von Zeitungen.) Also schmeißen die Profis unter den Reisenden schon beim Hinsetzen Jacken, Rucksäcke, Taschen und anderes mit elegantem Schwung auf den noch freien Platz. Damit ist eindeutig das Signal gesetzt, ich wünsche während der Fahrt nicht gestört zu werden und schon gar nicht, dass sich eine fremde Person auf den Platz neben mir setzt.
Alle respektieren diese Regel und verdrücken sich lieber in andere Abteile, falls sie keine freie Sitzreihe finden. Nur der Typ heute, der das Abteil betrat als ich aus dem Rucksack das Buch hervorkramte, kannte anscheinend die Regel nicht. Ohne zu fragen, ob der Platz noch frei wäre, interpretierte er meine Handlung als Räumen des Platzes für ihn und lümmelte sich in den Sitz. Sein Körperumfang lag über dem Durchschnitt, den die Zugplaner beim Dimensionieren der Sitzplätze unterstellt hatten. Ganz plötzlich fand ich mich eingequetscht zwischen der Zugwand und meinem unfreiwilligen Nachbarn wieder. Anstrengend und mehr als nur unbequem. Mein Rucksack klemmte zwischen meinen Beinen. Die Arme musste ich irgendwie vor meiner Brust und über dem Rucksack platzieren, damit ich das Buch noch einigermaßen halten konnte. Nach 20 Minuten bekam ich Sch(m)erzen im Schulterbereich, die bis jetzt anhalten, obwohl ich gerade richtig viel Platz zur Verfügung habe.
Merke: Beim nächsten Mal, gleich lospoltern, wie andere es auch tun, und darauf verweisen, dass der Platz nicht frei ist. Oder ganz unhöflich sein und korpulentere Mitreisende auf das Abteil für die sperrigen Gegenstände (Fahrräder, Kinderwagen usw.) aufmerksam machen, nicht ohne den Hinweis zu vergessen, dass sie dort genügend Platz hätte, ohne andere zu belästigen.
BoeLa - 5. Feb, 13:50
Zu finden unter: Der Stinkefinger