Obwohl ich was anderes versprach, bin ich auf Tauchstation gegangen. Eine Stimme, tief in meinem Inneren, sagte mir: Lass es lieber sein. Nun stehe ich da mit meinem halb schlechten Gewissen. Ich habe gegen meinen eigenen Moral-Codex verstoßen und nur auf mein Bauchgefühl gehört. Schon "Die Ärzte" sangen: Männer sind Schweine...
Falls jetzt bei der geneigten Leserschaft die Synapsen heiß laufen, der Song passt nur im übertragenem Sinne. Ein ganz so großes Schwein bin ich dann doch nicht. ;-)
... mich doch in Ruhe! Ich bin auf den Kopf gefallen, also keine Anrufe, Mails oder sonstige Mitteilungen mehr ... ihr scheint alle nur darauf gewartet zu haben, dass ich wieder am Schreibtisch sitze ...
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie alt ich werden will. Also 100 wäre schon schön, aber mit 90 könnte ich mich auch zufrieden geben. Um dieses hehre Ziel zu erreichen, dachte ich mir, ich sollte den für die Generation Ü35 empfohlenen Gesundheits-Check endlich mal durchführen. In den letzten Jahren fielen mir so leichte Verschleißerscheinungen auf - hier und da zwickte es mal. Die Zeit war günstig, weil ich momentan gerade eh krankgeschrieben bin.
Heute Morgen durfte ich nüchtern (als wäre ich ständig besoffen) beim Arzt zur großen Untersuchung erscheinen. Für meinen Krankenkassenbeitrag bekam ich geboten: EKG, Lungentest und eine Blutdruckmessung. Es folgte der weniger angenehme Teil – die Blutabnahme. Ich hasse es, keine Ahnung warum. Schon beim Aufstehen hatte ich wieder so eine dumpfe Vorahnung. Rutsch heute bloß nicht vom Stuhl, wie vor einigen Jahren. Weil Erfahrungen ja bekanntlich schlauer machen, und ich unangenehme Situationen vermeiden will, legte ich mich gleich auf die Liege. Die Schwester sah mich mit großen Augen an und lachte. „Ist besser so“, sagte ich. Es war noch gar nichts passiert, und mir ging es schon beschissen. Ich fühlte mich wie ausgekotzt. Ohne seinen morgendlichen Kaffee, macht mein Kreislauf schlapp, so auch heute. Es war nicht schlimm, hat nicht mal wehgetan, trotzdem konnte ich mich für einige Minuten nicht von der Liege erheben. Die Schwester hatte ein großes Herz und ließ mich in Ruhe. Nachdem ich mich berappelt hatte, sollte ich noch eine Pipi-Probe abgeben. Und schon war die nächste unüberwindbare Hürde da. Den Plastikbecher in der Hand, verschwand ich für eine lange Zeit im Klo und kam ohne Ergebnis zurück. Peinlich! Auf Befehl geht bei mir aber gar nix. Dann durfte ich ´ne Flasche Wasser trinken und warten, warten und warten. 20 Minuten später war das Warten erfolgreich. „Na, waren wir jetzt erfolgreich“, brüllte die Schwester durch das nun schon gut gefüllte Wartezimmer. Mit hochrotem Kopf vereinbarte ich den Termin für die Auswertung.
Falls der Gesundheits-Check nicht irgendwas zu Tage fördert, werde ich die nächsten Jahre darauf verzichten. Was bin ich doch für ein Weichei. ;-)
Ich bin ein Kerl. Langsam kommen mir da leichte Zweifel. Der Router versagt schon wieder seinen Dienst. Mein Eindruck: mit mancher Technik stehe ich auf dem Kriegsfuß. Also weiter Fremdsurfen. Vielleicht löse ich heute das Problem oder ich werfe den Router aus dem Fenster und kündige meinen DSL-Vertrag ... ;-)
Normalerweise stinkt so was gewaltig gegen den Himmel, aber die von mir selbstgemachten Gnocchi mit Costolette alla pizzaiola waren gestern genial lecker. Für die lustige Form der Gnocchi war übrigens Muri zuständig. Ich sollte mir öfters wieder Gäste einladen, dann gibt es bei mir auch was anderes als Tiefkühl-Pizza... ;-)
Irgendwie habe ich die Termine im Jahre 2008 noch nicht richtig im Griff. Kurz nach Weihnachten vereinbarte ich einen Termin mit einer netten Dame, die im Auftrag der Stadt Berlin bei mir Schulden für einen verschluderten Strafzetteln eintreiben wollte, ein Treffen zum Begleichen dieser. Am 9. Januar sollte es sein. Okay. Für mich war, bis heute Morgen zumindest, der 9. Januar ein Montag.
Also stand ich kurz nach 7:30 in ihrem Büro, nur sie war nicht da. Eine andere Schuldeneintreiberin erklärte mir, dass Frau X noch Urlaub hat.
„Aber ich hatte für heute einen Termin mit ihr.“ Zum Beweis holte ich das Schreiben aus der Jacke und reichte es rüber. Datum und Uhrzeit waren von mir vermerkt wurden. „Junger Mann, welches Datum haben wir heute?“ Ich warf einen Blick auf den Kalender an der Wand. „Ist wohl nicht mein Jahr“, sagte ich. „Bin noch etwas verpeilt.“ Mich traf ein mehr als nur missbilligender Blick. Ein tiefes Stöhnen war im Raum zu hören. „Na gut, wenn ich die Akte finde, können sie auch bei mir bezahlen.“ Die Akte fand sich natürlich nicht. Trotzdem durfte ich die 17,34 Euro bezahlen. Sie hatte wohl Mitleid mit mir. Danke! Ich hatte keine große Lust am Mittwoch noch mal wiederzukommen.
Kaufe mir die Woche noch einen Timer - einen von der alten Sorte zum Reinschreiben, Auf- und Umklappen. Dann habe ich auch alles schön im Überblick. ;-)
1. Auf der Spree treiben die ersten Eisschollen, und die Kälte war heute rasierklingenscharf. Sollte langsam das Rad stehen lassen. Auf meine Idee mit den beheizbaren Handschuhen sind schon andere gekommen. Bleibt mir immer noch mein zweiter Gedanke von einem tragbaren Lufterwärmungsgerät.
2. Mein Arbeitgeber hat den Zugriff auf das Internetradio gesperrt. Nur ein weiterer Versuch, die Motivation der Belegschaft zu erhöhen. Stille Büros sind grausam. Ab nächste Woche ist mein Gegenüber wieder da – zum Glück.
3. Keine Ahnung was mich morgen Abend erwartet. Neugierig bin ich aber schon.
4. Weil ich mich weigerte Mahnkosten zu bezahlen, obwohl ich die Rechnung nicht verschlampt habe, verweigert mir jetzt der Provider den Zugriff auf meine Mails. Okay, er sitzt am längeren Hebel und bekommt den Rest auch noch.
5. Bin seit Wochen vor 09:00 Uhr im Büro. Dafür ist Cheffe noch nicht anwesend – super timing! Damit ich mir nicht immer anhören muss, dass ich immer erst so spät komme, habe ich einen Rückrufwunsch hinterlassen. Ob er auch auf die Uhrzeit schaut??? Wohl eher nicht.
Sylvesternächtliche Radfahrten durch Berlin stellen eine ungeahnte Herausforderung an den Radfahrer dar. Unter Beschuss ein filmreifes Umrunden von Flaschen, Glasscherben und ganz viel Munitionsüberreste hingelegt. Der Gleichgewichtssinn funktionierte noch, war zum Glück dieses Jahr nur ein großes Fressen und kein Saufen. Nächstes Jahr werde ich wohl ein Taxi nehmen ...
... in Kafka am Strand laufe ich abwesend durch die reale Welt. In Watte gepackt, finde ich mich auf falschen S-Bahn-Stationen wieder. Nur nicht das Buch aus der Hand legen ... Heute rufen aber die Verpflichtungen des normalen Lebens: Rechnungen bezahlen, einkaufen, telefonieren, Silvester organisieren usw.