Dienstag, 30. September 2008

Indien - Part 2

28.09. bis 30.09. Udaipur
Dass wir uns fürstlich eingemietet haben, berichtete ich schon. Da meine Dekadenz keine Grenzen kennt, muss Herr L. nun für mich mitbluteten. Hier ein Foto von dem Haveli in dem wir derzeit wohnen.

Udaipur-Hotel-Amet-Haveli

Aus dem Gartenrestaurant können wir über den Lake Pichola auf den Stadtpalast der Könige von Mewa, sowie auf ihren Sommerpalast, jetzt eines der besten Hotels der Welt und Kennern von 007 bekannt, blicken. Natürlich muss hier im Restaurant für diese Aussicht extra gelöhnt werden. Bereits die Bierpreise betragen ein Dreifaches von dem, was wir bis jetzt gewöhnt waren. Alles in allem haben wir hier das volle Touri-Programm. Lassen uns von Einigen mächtig über die Ohren hauen und haben noch Spaß dabei. Am ersten Abend ließen wir uns zu einem Aussichtspunkt schleppen, wo dem wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Ganz großer Nepp!

Am nächsten Tag suchten wir als erstes die deutsche Bäckerei Edelweiss auf, ja, die gibt es hier wirklich. Leckerer Kuchen und endlich mal wieder richtiger Kaffee. Danach durch die engen Gassen zum Jagdisch-Tempel. Wir wohnten einer bezaubernden Prozession bei. Die Gläubigen steigerten ihre fröhlichen Gesänge bis das schwarze Abbild von Jagannath hinter einem Vorhang zum Vorschein kam. Anschließend große Jubelrufe im Tempel und weitere Gesänge. Dann trat der Priester auf. Eine echte Popshow. Weil die Gläubigen für seinen Geschmack zu Beginn etwas zu leise waren, forderte er sie nachhaltig auf, die Herren lauter und noch fröhlicher zu preisen. Was sie auch taten. Dazu gab es ein Dauerläuten der Glocke. Die Gläubigen hatten alle kleine Süßigkeiten mit, welche sie sich anschließend segnen ließen. Diese sollen als Nahrung für den Weg in den Himmel dienen. Es wurde noch mächtig viel heiliges Wasser verspritzt, Reis geworfen und süßer Reis aus einer großen Schüssel verteilt. Da wir vom Touri-Programm nicht genug hatten, besichtigten wir noch den Stadtpalast der Könige von Mewa. Traumhaft! Ehrlich wirklich sehr schön. Ein Bauwerk aus 6 Jahrhunderten, welches immer wieder für überraschende Eindrücke sorgt. Genau in dem Augenblick, als man es nicht erwartet, traten wir aus der Tür und standen in einem wunderschönen Garten auf dem Dach des Palastes. Wir haben uns natürlich nicht so wie die anderen Tourist in ihren Reisegruppen stressen lassen und nutzten den Audioguide. Bestes Deutsch und mit vielen umfangreichen, aber leider irgendwann nicht mehr fassbaren Informationen. Nach gut drei Stunden setzte das touristische k.o. ein. Die absolute Reizüberflutung!

Deswegen heute morgen noch einen Schritt langsamer als sonst. Nach dem nun fast schon obligatorischen Frühstück im Edelweiss, ließen wir uns von den Händlern schröpfen. Herr L. hat sich zusätzlich noch zwei Hemden im Indien-Stil anfertigen lassen. Wer es braucht ... Danach musste noch die morgige Weiterreise organisiert werden. Eigentlich sollten auch private Busse nach Ranakpur fahren. Komischerweise fahren die nicht, und in den Reisebüros bekommen wir immer nur Taxis angeboten. Wir sind dann noch zum staatlichen Busbahnhof gefahren. Die Busse fahren ganz normal. Mir verging es aber bereist wieder. Mit diesen Bussen zu reisen, ist für mich doch eine leichte Zumutung. Nicht nur, dass sie alt, dreckig, zerbeult sind, sind sie oft überfüllt. Der Mann vom Counter uns empfahl mindestens eine halbe Stunde früher da zu sein, damit wir noch einen Sitzplatz bekommen, weil es keine Sitzplatzreservierung möglich ist. Und dies soll ich mir wirklich zumuten, nach dem ganzen Luxus der letzten Tage? Nein! Also bin ich leichten Herzens bereit, Herrn L. eine Taxifahrt zu spendieren. Wir begaben uns zum empfohlenen Taxifahrer, welcher in einem leicht heruntergekommen Hotel zu finden war. Preisverhandlung sinnlos. Wenn wir Glück haben, fahren morgen noch weitere mit dem Auto mit, dann wird es günstiger. Auf der Dachterrasse nahmen wir dann noch ein, zwei Biere. Diese befindet sich noch in so einem Zustand, wie ihn die letzten echten Hippies hinterlassen haben. Herr L. und ich fläzten uns auf der Liege und plötzlich kam dem Herrn L. die Idee nach einer Wasserpfeife zu fragen. Selbstverständlich war diese auch vorhanden. Da ich aber den Herrn L. kenne, und mir bewusst war, dass dieser anfing sich heute sinnlos die Birne wegzublasen, verhinderte ich mal schnell, dass die Wasserpfeife auch zum Einsatz kam. Ich weiß, wo das enden würde. Wir trafen hier noch einen Kolumbianer, der seit 6 Jahren in Berlin lebt. War witzig. Jetzt ist Herr L. auf dem Weg zum Schneider, seine Hemden abholen. Bin mal gespannt, ob ich ihn heute noch sehen werde - nach ca. 5 Bier bei Temperaturen, die selbst den Indern heute zu viel waren. Wir haben noch vor, uns das heute beginnende 9-tägiges Fest anzuschauen. Soll viel Gesang und Tänze geben.

1. Anmerkung: Brauchst du in Udaipur Drogen, steig in eine Rikscha. Spätestens nach einer Minute fragt der Fahrer dich, was und wie viel du haben willst.
2. Anmerkung: Es gibt hier fast nur zwei Arten von Ausländern: die reichen Touris, die immer in Begleitung von Heerscharen indischen Reiseführern sind, und die Touris; die den Hippie- oder Indienstil pflegen. Keine Ahnung, was wir sind. Hab mir heute erstmal eine weitere Kette gekauft. :-)

PS: Erste Bilder unter Indien bei den Fotoalben.
Zu finden unter: Weltenbummelei

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